Sehr geehrte Frau Reijnen-Höcker,
Nach einer Brustkrebsdiagnose scheint die Welt unterzugehen. Du denkst an das Ende deines Lebens, an deinen eigenen Tod. Die anschließenden Operationen, Chemotherapien und viele Bestrahlungen, die tägliche Einnahme vieler Medikamente belasten den Körper und die Seele leidet. In diesem Prozess des Verstehens und Akzeptierens der Krankheit gibt es viele Hoffnungsschimmer und viel Liebe und Akzeptanz von denen, die Ihnen in der Welt, in der Sie jetzt leben, nahe stehen.
Die körperlichen Wunden heilen relativ schnell, während die seelischen Wunden länger anhalten. Als Betroffener schaue ich Menschen noch genauer an, höre noch intensiver zu und erlaube noch mehr meinem Bauchgefühl.
Heute war wieder ein Tag, an den ich mich sehr positiv erinnern werde. Warum? Wenn ich mich im Spiegel betrachte, sehe ich auch eine sehr kompetente, sensible junge Frau, die das richtige Gefühl hat, mich so zu akzeptieren, wie ich bin. Weil meine Haare nach der Chemotherapie leider nicht vollständig zurückgekommen sind. Aus dem Vorgespräch mit ihr habe ich zum ersten Mal erlebt, dass jemand aus der Testperson mitdenkt, wer ich bin, was ich will. In der Vergangenheit war es so, alle meine Erfahrungen liefen nur darauf hinaus, dass ich Geld verdiente.
Heute durfte ich endlich viele verschiedene Perücken, viele Farben, verschiedene Frisuren, unterschiedliche Längen, Perücken oder Haarteile ausprobieren. Es war wundervoll. Es war, als würde man in ein Schuhgeschäft gehen und tausend verschiedene Schuhe anprobieren. Großartig, wirklich großartig, und dafür danke ich Frau M. Reijnen-Höcker von Wigen Thuiszorg Nederland.
In den Spiegel zu schauen und sich zu erfreuen ist sehr gut für die Seele. Unten ist ein weiteres Foto aus einem Buch darüber. Ina Visscher, Autor des Buches „Brustkrebs? Haben immer nur die ISBN 978-3-86683-612-9 der Anderen
Vielen Dank
Mit freundlichen Grüßen Ina Visscher